Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind eines der Kernsäulen der Unternehmensphilosophie von WEROCK. Wir wollen stetig besser werden. Nicht nur was unsere robusten Computer angeht, sondern wir wollen auch unseren Umweltfußabdruck kontinuierlich verkleinern. Wir sind noch ein sehr junges Start-Up. Erst vor rund einem Jahr saßen wir beim Notar und haben die Papiere für die Gründung unterschrieben. In diesem Jahr haben wir bereits viel geschafft. Aber wir können noch keine Entwicklungsabteilung eröffnen, um an besonders nachhaltigen Materialien zu forschen, die auch den Ansprüchen der robusten Geräte genügen.
Mit unseren Produkten wollen wir nicht nur das Leben von Alltagshelden erleichtern. Wir wollen auch einen positiven Einfluss auf das Klima bewirken. Deswegen kompensieren wir vollständig alle Emissionen unserer Eigenmarkenprodukte. In regelmäßigen Abständen überprüfen wir gemeinsam mit unseren Lieferanten inwiefern wir Verpackung, Logistik aber auch das Produkt selbst umweltfreundlicher gestalten können.
Emissionen
Im Vergleich zum ersten Quartal sind unsere Emissionen stark gestiegen. Etwa um das 2,5-Fache. Grund dafür sind die erfreulicherweise stark gestiegenen Absätze sowie das gleichzeitig gewachsene Team. Im Moment können wir die Emissionen leider noch nicht genauestens berechnen. Die Ungenauigkeit kommt insbesondere von fehlenden realen Emissionsdaten. Während wir für die Herstellung von Computern recht genaue Zahlen haben, gibt es zahlreiche andere Materialien – gerade im Bürobereich – bei denen wir keine genauen Zahlen zu entstehenden Treibhausgasemissionen haben. Insgesamt rechnen wir jedoch so großzügig, dass wir dennoch unterm Strich klimapositiv bleiben.
Kompensation
Auch im zweiten Quartal kompensieren wir unsere Gesamtemissionen mit Projekten nach Gold Standard. Mit dieser Kompensationszahlung unterstützen wir nicht nur den Klimaschutz, sondern auch die lokale Gemeinde im Bereich Gesundheitsversorgung, Bildung, sauberes Trinkwasser und wirtschaftliche Entwicklung.
Klimaschutz darf kein purer Aktionismus sein. Gerade bei Kompensationsprojekten ist es wichtig, dass die zugehörige Infrastruktur ebenfalls nachhaltig gestärkt wird, damit die Klimaschutzprojekte auch langfristig durch die Bevölkerung vor Ort gepflegt werden können.
Für das Quartal 2/2021 unterstützen wir den Bau einer 22,5 Megawatt Windkraftanlage im Bundesstaat Rajasthan in Indien (an der Grenze zu Pakistan). Unser Partner vor Ort ist die Orange Renewable Power Pvt Ltd, ein Betreiber von Windkraftanlagen und Solarparks. Das Projekt erfüllt fünf nachhaltige Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals) der vereinten Nationen:
- Ziel 3 Gesundheit und Wohlergehen: Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern Die insgesamt 450 Schüler der Higher Secondary School im Dorf Rampuriya profitieren vom Bau zweier separater Toilettenblöcke für Jungen und Mädchen. Unser Projektpartner engagiert sich im Rahmen verschiedener Projekte. Unter anderem bei der Behandlung kranker Menschen, Aufklärung und zur Krebsvorsorge z.B. durch den Aufbau medizinischer Camps.
- Ziel 4 Hochwertige Bildung: Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern. Verteilung von wichtiger Schulausrüstung an die Higher Secondary School im Dorf Rampuriya, von der über 150 Kinder profitieren. Außerdem werden Fahrräder an 30 Schülerinnen verteilt, um die Mobilität zu verbessern.
- Ziel 6 Sauberes Wasser und Sanitärversorgung Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten An der Sr. Secondary School Ambirama wird ein Bohrbrunnen mit Tauchpumpe und einem Wasserspeichertank errichtet, der eine sichere Wasserquelle zum Trinken und für häusliche Zwecke (Kochen, Waschen und sanitäre Einrichtungen) für über 850 Schüler und die örtliche Bevölkerung bietet. Eine 500 Meter lange Wasserleitung wird verlegt, um 100 Mädchen in einem von der Regierung betriebenen Wohnheim mit sicherem und sauberem Wasser zu versorgen, um die Ausbildung von Stammesmädchen im Distrikt Pratapgarh in der Stammesregion von Rajasthan zu fördern. Ebenfalls werden auch zwei Wassertanks zur Verfügung gestellt, um Wasser zu speichern. Ein Wassertank und eine Wasseraufbereitungsanlage werden in der Devgarh-Polizeistation und der Salamgarh-Polizeistation installiert, die einen einfachen Zugang zu sauberem und sicherem Trinkwasser bieten, wovon die Mitarbeiter und die Öffentlichkeit profitieren.
- Ziel 8 Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum Dauerhaftes, breitenwirksames und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern Dieses Projekt hat dauerhafte Arbeitsplätze für 88 Personen geschaffen (einschließlich Sicherheitspersonal, Aufsichtspersonal und Ingenieure), von denen 55 Mitarbeiter vor Ort eingestellt wurden.
- Ziel 13 Maßnahmen zum Klimaschutz Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen Während der Aufbau des Windkraftparks an sich bereits eine Klimaschutzmaßnahme darstellt, werden zusätzlich Bäume gepflanzt. Es werden regelmäßig Baumpflanzaktionen in Schulen, Umspannwerken und an öffentlichen Plätzen durchgeführt, um ein Bewusstsein für den Umweltschutz zu schaffen.
Fortschritte
Wir sind sehr erfreut darüber, dass künftig die Verpackungen unserer Produkte Rocktab L110, Scoria A104 und Scoria A105 optimiert werden. Ein wichtiger Schritt für die Umwelt. Denn aktuell bestehen die Verpackungen dieser Produkte neben Papier auch aus einem Stück Schaumstoff, welches passgenau auf das Produkt zugeschnitten ist. Dies verursacht doppelt Müll: Zum einen ist der Schaumstoff für robuste Computer kaum notwendig, denn sie halten Stöße und Stürze ja sowieso aus. Zum anderen bleibt der ausgeschnittene Teil als Produktionsmüll zurück. Dies ist weder ökonomisch noch ökologisch sonderlich sinnvoll.
Diese Verpackungen werden in Zukunft etwas simpler gestaltet und wir werden auf die bisherigen Schaumstoffteile der Verpackung verzichten. Im Moment sind noch zahlreiche Lagerbestände der alten Verpackung vorhanden, diese werden zunächst aufgebraucht und dann nahtlos auf die neue Verpackung gewechselt. Für unsere Kunden ändert sich nichts, lediglich der Verpackungsmüll wird weniger. Bereits vollständig ohne Schaumstoffverpackung kommt das Rockbook X550 daher, hier besteht die Verpackung nur noch aus Papier.
Mit unserer Anmeldung zu den Leaders for Climate Action (LFCA) wollen wir auch extern zertifiziert unsere Klimaneutralität zeigen und erhoffen uns weitere Insights, wie wir als Wirtschaft einen noch besseren Impakt erzielen können. Nachdem die Prüfung vor Kurzem gestartet ist, erwarten wir gegen Ende des dritten Quartals unseren „Green Pledge“ zu erhalten und damit in bester Gesellschaft mit Firmen wie Flixbus, Ecosia oder Spotify zu sein.
Bisher konnten all unsere Präsentationen und Meetings über die eigene Kommunikationsplattform abgewickelt und somit Reisen vermieden werden. Alle bei WEROCK arbeiten derzeit vollständig im Homeoffice, so dass hier kaum zusätzliche Ressourcen verbraucht werden.
Wir werden in Zukunft keine neuen mobilen Produkte mehr veröffentlichen, bei denen der Akku nicht durch den Nutzer tauschbar ist. Aktuell befinden sich noch zu viele Produkte in unserem Portfolio, bei dem dies nicht der Fall ist. Darunter fallen die Impakt BC200 Bodycam, das Tablet Rocktab S108, sowie die mobilen Handheld-Geräte Scoria A104 und Scoria A105. Bis auf weiteres bleiben diese Produkte noch im Rahmen ihres regulären Produktverkaufszyklus erhältlich.
Rückschläge
Die Bauteileknappheit rund um elektronische Komponenten bleibt weiterhin angespannt. Nach monatelangen Lieferschwierigkeiten z.B. beim Rocktab L110 ist dies ab sofort zwar wieder lieferbar, aber ein umweltschonender Versand ist derzeit äußerst schwierig.
Zu „Vor-Corona“-Zeiten waren auf der Schiene rund drei bis vier Wochen Transportzeit von China nach Deutschland normal. Aufgrund der fehlenden Kapazität bei Luft- und Seefracht gibt es inzwischen bei allen Versandarten regelrechte Wartezeiten bis ein Paket verschickt wird. Zusätzlich zu gestiegenen Produktionszeiten aufgrund der Teileknappheit, ist auch der Versand auf der Schiene nun mit sechs bis sieben Wochen in einem nicht mehr akzeptablen Rahmen angekommen. Gleichzeitig erhöhen sich die Preise für den Versand per Luftfracht.
Experten rechnen damit, dass die Teileknappheit uns bis ins Jahr 2022 hinein beschäftigen wird. Ich persönlich gehe davon aus, dass wir gegen Ende 2021 mit einer Normalisierung des Frachtverkehrs rechnen können, vorausgesetzt die weltweite Coronalage entspannt sich weiter.
Ausblick
Für das dritte Quartal erwarten wir ein weiteres Wachstum unserer Emissionen im Zuge des weiteren Unternehmenswachstums und erhoffen uns durch das Engagement bei LFCA einen besseren Überblick über unsere tatsächlichen Emissionen zu bekommen. „Viel hilft viel“ kann nämlich auch nicht die langfristige Lösung sein.
Wir halten weiterhin Augen und Ohren offen, wie wir – im Rahmen der Möglichkeiten eines Start-Ups – unseren Fußabdruck weiter verringern können.